Für viele gehören Placebo auf irgendeine Weise zum Soundtrack ihrer Teenager- oder frühen Erwachsenen-Jahre, und bei nicht wenigen hat die Band echten Kultstatus.

Unvergessen zum Beispiel ihr großer Hit „Every You Every Me“, der auch für den „Eiskalte Engel“-Soundtrack ausgewählt wurde.
Seit 1996 haben die britischen Alternative-Rocker inzwischen ihr achtes Album draußen. Über acht Jahre nach dem Vorgänger „Loud Like Love“ mit der Single „Too Many Friends“ gibt es jetzt „Never Let Me Go“.
Placebo sind inzwischen nur noch ein Duo, nachdem sich Drummer Steve Forrest 2015 verabschiedet hat, um solo weiterzumachen.
Die Fans werden von „Never Let Me Go“ aber auch ohne Drummer nicht enttäuscht.

Die unverkennbare Stimme von Brian Molko drückt quasi jedem Song den typischen Placebo-Stempel auf und musikalisch klingt die Band, oder vielmehr das Duo, zum einen nach 2022, zum anderen aber auch nach dem typischen 90er-Placebo-Sound.
Nach dem etwas schwächeren Vorgänger und einigen Jährchen Pause ist „Never Let Me Go“ ein überzeugendes Comeback.

Sven Steiner