Ende der 90er wurde er mit der Boyband The Boyz bekannt, ab 2003 war er zusammen mit Annette Humpe als „Ich + Ich“ erfolgreich – danach wurde Adel Tawi zu einem der erfolgreichsten Singer/Songwriter in Deutschland.
Mit „Spiegelbild“ hat der 44-Jährige jetzt Soloalbum Nr. 4 draußen.
Das ist textlich düsterer als die Vorgänger – laut eigener Aussage geht es dabei um Dinge, die er früher nicht von sich offenbart hätte. Einfluss auf diese Gedanken hatten auch die Corona-Zeit und das Innehalten während der Lockdowns. Adel habe danach zum Beispiel viel über kaputt gegangene Freundschaften nachgedacht oder wie wenig Zeit er für die Familie hatte. Das floss auch in die Texte mit ein. Die bleiben trotz aller Auseinandersetzung mit sich selbst (und damit eben dem Spiegelbild) am Ende aber durchweg positiv, auch aus musikalischer Sicht gibt es nur einige Balladen und es geht großteils im gewohnten Tempo der meisten Tawil-Singles durch das Album.

Sven Steiner