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Verkehrstipps für Radfahrer – Sicher unterwegs – auch ohne Fahrschulausbildung

Auto- und Motorradfahrer benötigen einen Führerschein, um im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Anders ist es bei Radfahrern: Mit dem Bike können sie sich auch ohne Fahrprüfung auf der Straße fortbewegen. Um Unfälle, Stürze und Verletzungen zu vermeiden, ist es jedoch wichtig, dass der Radfahrer sich ausreichend mit dem Thema Sicherheit beschäftigt. Hier gibt es einen kurzen Überblick, worauf es dabei ankommt. 

Die Grundausstattung – Ein sicheres Fahrrad

Eine wichtige Basis für sicheres Fortbewegen im Straßenverkehr ist das Fahrrad selbst. Der Besitzer sollte darauf achten, dass es verkehrstüchtig ist und keine Risiken mit sich bringt.

 
Die Verkehrstüchtigkeit des Fahrrads

Anders als ein Auto muss ein Fahrrad nicht regelmäßig zum TÜV. Gleichzeitig gibt es keine Warnhinweise, wenn in einem bestimmten Bereich etwas nicht stimmt, wie PKWs sie heutzutage haben. Dementsprechend ist es unabdingbar, dass der Besitzer selbst das Fahrrad regelmäßig daraufhin überprüft, ob alles passt oder Probleme bestehen, die schnellstmöglich behoben werden sollten. 

Experten empfehlen, einen solchen Check mindestens zwei Mal im Jahr durchzuführen oder durchführen zu lassen – wenn nötig, auch häufiger. Wichtig: Um die Sicherheit zu gewährleisten, sollte die Überprüfung unbedingt einem Profi überlassen werden, wenn der Radfahrer sich mit dem technischen Bereich nicht sicher auskennt. 

Die Bremsen

Wenn es um die Sicherheit beim Fahren geht, sind die Bremsen natürlich von großer Bedeutung, damit das Bike jederzeit schnell gestoppt werden kann. Eine unzureichende Funktionstüchtigkeit birgt daher einige Gefahren. 

Wichtig ist, dass die Beläge eine ausreichende Dicke haben. Ist dies nicht der Fall, müssen sie ausgetauscht werden. Gleichzeitig sollte der Fahrradfahrer unbedingt agieren, wenn die Bremsen beim Einsatz quietschende Geräusche von sich geben. 

Schaltung und Reifendruck 

Ein weiteres wichtiges Bauteil ist die Gangschaltung. Sie trägt einerseits zu einem gelungenen Fahrerlebnis beim. Andererseits ist eine Funktionstüchtigkeit wichtig, da eine Schaltung, die hängt, Stürze verursachen kann. 

Zunächst ist es bedeutsam, dass die Kette und die Zahnräder keinerlei Schaden haben und dass die Schaltung richtig eingestellt ist. Sie lässt sich mit den Schrauben nachjustieren.  Der Reifendruck ist ebenfalls zentral für ein sicheres Fortbewegen auf der Straße. Er sollte häufiger überprüft werden. Möglich ist das mit einer Luftpumpe, die ein sogenanntes Manometer hat und den entsprechenden Wert anzeigt. Diese Zahl wird in bar gemessen. Was optimal ist, hängt stark vom genutzten Fahrrad und der Reifengröße ab: 

•    Ein Mountainbike beispielsweise sollte als Richtwert bei einer Reifenbreite von 50 mm einen Druck von 3,0 bar haben. 
•    Ein Rennrad, dessen Reifen 28 Millimeter breit sind, fährt mit 6,0 bar optimal. 
•    Je nach Gewicht des Fahrers kann ein höherer oder ein niedrigerer Reifendruck zielführend sein. 

Klingel und Leuchten 

Jedes Fahrrad, das im Straßenverkehr unterwegs ist, muss laut der STVO mit einer Klingel ausgestattet sein. Daher sollte regelmäßig geprüft werden, ob sie beim Betätigen problemlos funktioniert oder erneuert werden muss.

Ebenfalls verpflichtend ist die Beleuchtung. Um gesetzeskonform auf den Straßen unterwegs zu sein, muss der Radfahrer einige Details beachten. Relevant sind allen voran der vordere Scheinwerfer und die Schlussleuchte, aber auch Rückstrahler gehören zu den notwendigen Teilen der Beleuchtung.
 
Je nach Bike werden Leuchtmittel genutzt, die von einem Dynamo betrieben werden. Gängiger ist heutzutage die Stromzufuhr durch Batterien. Bei Ersteren reicht ein einfacher Funktionstest, bei Zweiteren wiederum sollte die Batterie regelmäßig erneuert werden. Meist scheinen die Leuchten zunächst schwächer, wenn die Ladung der Stromspeicher nachlässt. So hat der Radfahrer ein gutes Indiz dafür, wann ein Wechsel notwendig ist. 

Individuelles: Mit welchem Fahrrad kommt der Fahrer am besten zurecht?

Schlussendlich können mit einem Blick auf das Bike individuelle Vorzüge bedeutsam sein. Je besser der Radler mit seinem Verkehrsmittel zurechtkommt, desto souveräner und sicherer ist der im Straßenverkehr unterwegs. 

Daher ist es vor allem für Einsteiger empfehlenswert, auszuprobieren, welches Modell für sie am besten passt, bevor sie eine finale Entscheidung treffen. Ob Mountainbike, Trekkingrad oder das Rennrad: Jeder dieser Typen bringt jeweils eigene Vorteile mit sich, die für den eigenen Fahrstil besser oder weniger gut geeignet sind. 

Helm und weitere Schutzmaßnahmen für Radfahrer

close up helmet bike

Für die Sicherheit spielt nicht nur das Bike, sondern auch die Ausstattung des Fahrers eine Rolle. Allen voran ist in diesem Zusammenhang ein Helm bedeutsam, zudem gibt es weitere Schutzmaßnahmen, die Anwendung finden sollten. 

Bedeutung des Helms

Ein Helm reduziert das Risiko von leichten und schweren Kopfverletzungen merklich. Je nach Hergang und Intensität des Sturzes kann der Kopfschutz sogar das Leben des Radfahrers retten. Immer wieder werden daher Rufe nach einer Helmpflicht laut, Experten raten jedoch hiervon ab und wollen die Verbraucher durch Argumente überzeugen. 

Um den richtigen Helm zu finden, sollten Radfahrer zunächst auf die Größe schauen. Hierfür wird einfach der Kopfumfang gemessen und mit den Angaben der Hersteller verglichen. Im besten Fall lässt sich der Helm noch ein wenig einstellen, um eine optimale Passung zu erzielen. 

Beim Tragen muss der Helm waagrecht auf dem Kopf sitzen und Schläfen, Hinterkopf und Stirn bedecken. Der Riemen unter dem Kinn sollte so eingestellt sein, dass zwischen Kinn und Riemen noch ungefähr ein Finger Platz findet. 

All diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Helm bei einem Sturz richtig sitzt und den Kopf des Fahrers bestmöglich schützt. Im besten Fall hat der Kopfschutz außerdem Reflektoren, mit denen der Fahrer auch bei schwierigen Sichtverhältnissen für andere Verkehrsteilnehmer gut zu erkennen ist.

Weitere Schutzmaßnahmen 

Zu den weiteren Schutzmaßnahmen gehört die richtige Kleidung. Gerade nachts und in der dunklen Jahreszeit sollten Radfahrer auf helle Outfits setzen, damit sie besser zu sehen sind. Darüber hinaus gibt es die Option, Warnwesten oder Kleidung mit Reflektoren zu tragen, die diesen Effekt noch einmal verstärken. Somit sinkt das Risiko für Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern.

Verkehrsregeln und umsichtiges Fahren

Einerseits kann die richtige Ausstattung dazu beitragen, dass ein Radfahrer im Verkehr sicher unterwegs ist. Andererseits spielt das Verhalten im Verkehr eine entscheidende Rolle. 

Die wichtigsten Verkehrszeichen 

Eine wichtige Grundlage, um dabei Fehler zu vermeiden, ist eine Kenntnis der Verkehrsregeln. Meist werden die an einer bestimmten Stelle relevanten Regelungen durch Verkehrszeichen verdeutlicht, weshalb der Radfahrer die wichtigsten dieser Schilder kennen sollte. 

Für einen einfachen Überblick lassen sich diese Zeichen in vier Kategorien unterteilen. Zu den Vorschriftzeichen gehören unter anderem Geschwindigkeitsbegrenzungen. Gefahrenzeichen weisen beispielsweise auf Baustellen hin. Richtzeichen weisen unter anderem Einbahnstraßen aus, die Zusatzzeichen wiederum zeigen neben weiteren Limits Beschränkungen für gewisse Fahrzeugtypen an. 

Zudem gibt es Verkehrszeichen, die für Radfahrer besonders relevant sind. Sie weisen darauf hin, ob ein Weg von Radfahrern und Fußgängern gemeinsam oder getrennt genutzt wird. 

high angle view of bike ride on the road

Umsichtiges Fahren

Eine umsichtige und vorausschauende Fahrweise ohne plötzliche Richtungswechsel oder andere überraschende Manöver trägt ebenfalls zu mehr Sicherheit bei. 

Richtungsveränderungen sollte der Radfahrer rechtzeitig mit einem deutlich sichtbaren Handzeichen ankündigen. Natürlich ist es wichtig, auch die Ampeln zu beachten und rechtzeitig zu bremsen. Das gilt gleichermaßen bezüglich Zebrastreifen und Stellen, an denen Fußgänger womöglich häufiger die Straße überqueren. 

Darüber hinaus ist es wichtig, unterwegs auf Schlaglöcher und Randsteine zu achten, um einen Sturz zu vermeiden. Zudem sollte der Radfahrer zu anderen Verkehrsteilnehmern einen ausreichenden Sicherheitsabstand halten. Damit lässt sich die Gefahr von Kollisionen merklich reduzieren. 

Zusammengefasst

Fahrradfahrer können verschiedene Maßnahmen unternehmen, um sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Zunächst gehört hierzu eine regelmäßige Wartung und Kontrolle der Funktionstüchtigkeit des Bikes. Gleichzeitig schützt ein Helm vor schweren Verletzungen bei einem Unfall. Schlussendlich sind Kenntnisse der Verkehrsregeln und ein umsichtiges Verhalten im Verkehr eine gute Grundlage, um sicher unterwegs zu sein.

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