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Zwischenzeugnis für Julian Schuster: Wie schlägt er sich als neuer Freiburg-Coach?

Nach dem emotionalen Abschied von Christian Streich am Ende der vergangenen Saison, der den SC Freiburg über 13 Jahre als Cheftrainer prägte, lag natürlich bei vielen Fans die Frage in der Luft: Wie würde der Verein ohne seine Trainerlegende zurechtkommen? Nicht wenige hegten große Zweifel, ob der Übergang in eine neue Ära ohne den charismatischen Erfolgscoach reibungslos gelingen könnte.

Die Antwort auf diese Frage liefert seit dem Sommer Neu-Trainer Julian Schuster, der als Nachfolger von Streich in große Fußstapfen trat. Doch der 39-jährige Fußballlehrer startete beeindruckend gut in seine erste Saison als Cheftrainer der Breisgauer. Mit zwölf Punkten aus den ersten sechs Bundesligaspielen hat der Club unter seiner Leitung den zweitbesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hingelegt. 

Doch wie viel Anteil daran hat der neue Freiburg-Coach wirklich. Es lohnt sich beim SCF ein wenig genauer hinzusehen. Denn klar ist: Julian Schuster hat es geschafft, mit einem vielversprechenden Saisonstart eine neue Euphorie im Breisgau zu entfachen, die auch Ex-Trainer Streich stolz machen dürfte.

Risiko und Chance: Julian Schuster als interne Lösung beim SC Freiburg

Der SC Freiburg hat mit der Entscheidung, Julian Schuster als Nachfolger von Christian Streich einzusetzen, auf eine interne Lösung gesetzt. Dies war kein Zufall, sondern ein bewusster Schritt der Vereinsführung. Schuster ist als ehemaliger Kapitän und durch seine langjährige Arbeit in der SCF-Talentförderung tief im Verein verwurzelt und lebt die Club-DNA wie nur wenige andere.

Ein Trainerwechsel birgt jedoch immer Risiken. Es ist nie garantiert, dass Trainer und Mannschaft zueinander passen – unabhängig davon, wie vielversprechend die Wahl auf dem Papier aussehen mag. Ähnlich wie bei Sportwetten, beeinflussen viele Variablen den Ausgang und es müssen eine Reihe von Elementen zusammenpassen, um Erfolg zu haben. Bei Sportwetten kann man die eigenen Gewinnchancen maximieren, indem man sich im Vorhinein auf die Suche nach dem besten Sportwettenanbieter macht.

Im professionellen Fußballgeschäft wird natürlich auch versucht, durch verschiedene vorbereitende Maßnahmen, die Erfolgschancen zu maximieren. Im Fall von Julian Schuster scheint der SC Freiburg bislang viel richtig gemacht zu haben. Doch wie bei jeder Trainerentscheidung wird sich erst langfristig zeigen, ob die Wahl von Schuster als Nachfolger von Streich wirklich die perfekte Lösung ist.

Punkteausbeute: Eine starke 1-

Unter dem neuen Trainer Julian Schuster hat der SC Freiburg punkte-technisch auf jeden Fall einen sehr guten Saisonstart hingelegt. Nach sechs Spieltagen stehen vier Siege zu Buche, was dem zweitbesten Saisonstart der Vereinsgeschichte entspricht. So steht Freiburg unter Schuster in der Bundesliga aktuell auf dem vierten Tabellenplatz.

Auch im DFB-Pokal war der SCF erfolgreich und erreichte durch einen souveränen 4:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück die zweite Runde. Einzig die empfindliche 0:3-Niederlage zu Hause gegen den FC St. Pauli passt da nicht ins Bild. Trotzdem hat der Verein aus dem Breisgau bereits mehr Punkte gesammelt als in den meisten früheren Spielzeiten zu diesem Zeitpunkt. Für diese Leistung verdient sich der SC Freiburg die Schulnote 1-.

Taktik und Spielweise: Eine 2 mit Luft nach oben

Julian Schuster hat dem SC Freiburg eine neue taktische Ausrichtung verpasst und setzt dabei stark auf eigenen Ballbesitz und Spielkontrolle. Der neue Trainer legt viel Wert darauf, dass seine Mannschaft das Spieltempo diktiert. Diese Ballbesitzorientierung zeigt sich unter anderem in der neugewonnenen Spielfreude, die die Freiburger nach der Sommerpause bereits oft zeigten.

Nach der schwierigen Rückrunde präsentiert sich die Mannschaft nun wieder spritzig und ideenreich im Offensivspiel. Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch Verbesserungsbedarf, insbesondere im defensiven Umschaltspiel. Die Ausrichtung auf Ballbesitz bietet zwar Kontrolle, birgt jedoch gerade gegen konterstarke Mannschaften große Risiken, was sich vor allem bei der 0:3-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli zeigte. Trotzdem gibt es für die taktische Ausrichtung und Umsetzung unter Julian Schuster die Schulnote 2.

Talententwicklung: Eine glatte 2

Auch unter Neu-Trainer Julian Schuster spielt die Talententwicklung beim SC Freiburg eine große Rolle. Bisher stechen zwei Spieler dabei besonders hervor: Junior Adamu und Max Rosenfelder. Adamu, der lange als Transfer-Flop galt, konnte unter Schusters Führung einen beeindruckenden Neustart hinlegen. Nachdem der 23-Jährige sich im Breisgau anfänglich schwer getan hatte, erarbeitete sich der österreichische Torjäger mittlerweile eine feste Rolle im Team. Schuster scheint genau das Vertrauen zu haben, das Adamu benötigt, um seine Stärken entfalten zu können.

Ein weiteres Beispiel für Schusters Talentförderung ist Max Rosenfelder, der nach einer verletzungsgeplagten Saison nun durchstartet. Der 21-jährige Innenverteidiger, ein Eigengewächs des SC Freiburg, hat in dieser Saison nicht nur sein Bundesliga-Debüt gefeiert, sondern auch bereits erste Einsätze in der U21-Nationalmannschaft absolviert. Schuster gibt auch ihm das Vertrauen, und Rosenfelder zahlt es mit starken Leistungen zurück.

Trotz der erfolgreichen Förderung dieser beiden Nachwuchstalente setzt Schuster aber auch weiterhin auf viele erfahrene Leistungsträger aus der Streich-Ära, was für ein ausgewogenes Mannschaftsgefüge sorgt. Für die bisher gelungene Mischung aus Talententwicklung und Kontinuität verdient Schuster erneut die Schulnote 2.

Verhältnis zwischen Mannschaft und neuem Trainer: Eine glatte 1

Schon nach wenigen Monaten scheint das Verhältnis zwischen dem neuen Trainer Julian Schuster und seiner Mannschaft von großem gegenseitigen Vertrauen geprägt zu sein. Schusters ruhige und sachliche Art hat ihm schnell den Respekt seiner Mannschaft eingebracht. So hob jüngst Kapitän Christian Günter hervor, dass die Erfolge der letzten Wochen auf einer starken Teamleistung basieren. 

Schuster schafft es auch, seine Spieler zu motivieren und stetig zu verbessern. Dies wird vor allem an der positiven Entwicklung von Leistungsträgern deutlich. Das wohl prominenteste Beispiel ist Vincenzo Grifo, der mittlerweile nicht nur offensiv glänzt, sondern auch im Defensivverhalten viel Engagement zeigt. Und auch nach Rückschlägen, wie der deutlichen Niederlage gegen den FC St. Pauli, bleibt die Mannschaft geschlossen hinter ihrem Trainer und zeigt die richtigen Reaktionen auf dem Platz. 

Dass Schuster trotz der langen Ära von Christian Streich das Team so schnell hinter sich vereinen konnte, spricht für seine Führungsqualitäten. Die Chemie zwischen Trainer und Team ist hervorragend. Dementsprechend halten wir bezüglich des Verhältnisses zwischen Schuster und seiner Mannschaft eine glatte 1 als angemessen.

Gesamtnote: Eine beeindruckende und für die Zukunft vielversprechende 1-

Alles in allem hat Julian Schuster als neuer Trainer des SC Freiburg viele Fans und Experten positiv überrascht. Mit einem starken Saisonstart, einer klaren taktischen Ausrichtung und einer positiven Teamdynamik hat der ehemalige SCF-Kapitän schnell das Vertrauen der Mannschaft und auch der Fans gewonnen. Angesichts dessen verdient sich Schuster eine starke 1- als Gesamtnote für seine bisherige Arbeit beim SCF.
 


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