Das gesamte Leben bezieht sich bei den meisten Menschen immer nur auf eines: Das Streben nach Glück! Doch was ist Glück eigentlich? Wenn es nach Casinos im Vergleich geht, ist Glück in einer gewissen Weise messbar, denn die Gewinnchancen können prozentual festgelegt werden. Doch in den meisten Fällen ist Glück etwas, was ungreifbar erscheint! Jedes Jahr erscheint dennoch der Glücksatlas und hält fest, wo statistisch gesehen die glücklichsten Menschen leben. Was sagt er dieses Jahr über die Menschen in Deutschland aus? 

Was ist Glück und wie wird es gemessen?

Mit der Familie am Tisch sitzen und essen, ein Spiel spielen, auf frisch geschliffenen Kufen übers Eis gleiten – Glück ist ein individuelles Gefühl, was in den unterschiedlichsten Situationen gespürt werden kann. Der Glücksatlas, der 2021 zum 11. Mal erschienen ist, misst das Glück anhand verschiedener Daten, die durch Studien, öffentliche Umfragen und sozioökonomische Betrachtungsweisen in ein Skalensystem von 1 bis 10 eingeordnet werden. Das Ergebnis zeigt dann an, wie glücklich die Menschen sind! 

Was verändert das Glück? 

Glückliche Menschen leben länger, da sind sich Verhaltens- und Glücksforscher schon lange einig. Woran das liegt? Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich, wie glücklich wir wirklich sind. So fällt es immer wieder auf, dass verschiedene Berufsgruppen ihr Glück höher definieren als andere. Zu den glücklichsten Berufen gehören offenbar verbeamtete Jobs.

2021 aber ist das Glück in vielen Bereichen gesunken, was vor allem an den schwierigen Lebensumständen der letzten beiden Jahre lag. So zeigt der neue Glücksatlas, dass die eigene Freizeitgestaltung mit 5,0 von 10,0 Punkten nicht mehr besonders zufriedenstellend für die Menschen erscheint. 
Allgemein scheinen Männer zufriedener zu sein, wenn auch nur knapp. Frauen erreichen einen Glücksquotienten von 6,56 Punkten, während Männer mit 6,72 Punkten knapp überragen. Etwas weniger Glück zeigt sich auch im Familienleben. Statistisch ist der Glückswert um 0,8 Punkte gesunken. 

Wo sind die Menschen besonders glücklich?

Schön zu sehen ist, dass in diesem Jahr kaum noch ein Unterschied zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland zu verzeichnen ist! Das Glück gleicht sich an. Der Westen weist eine durchschnittliche Zufriedenheit von 6,61 Punkten auf, im Osten liegt die Lebenszufriedenheit bei 6,51 Punkten. In Ostdeutschland war das Glück im Jahr 2008 schon einmal auf solch niedrigem Niveau, im Westen hingegen ist 2021 das Allzeittief erreicht. 
 
Zu den beiden glücklichsten Bundesländern gehören sowohl das ostdeutsche Sachsen-Anhalt, aber auch das westdeutsche Schleswig-Holstein. Beide Bundesländer kommen auf 6,78 Punkte. Platz drei auf dem Treppchen erreicht Bayern, mit einer Lebenszufriedenheit von rund 6,77 Punkten.
Unglücklich scheint es vor allem in der Bundeshauptstadt Berlin zu werden, denn hier erreicht der Glücksquotient gerade einmal einen Wert von 6,2 Punkten, ein neues Rekordtief für die sonst so lebensfrohen Berlinern. 

Kehrtwende im neuen Jahr?

Der Rückblick zum Jahr 2018 zeigt, dass das Glück in den letzten beiden Jahren immer weiter gesunken ist. Den geringsten Abfall gab es in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen, dort waren schon 2018 gerade einmal 6,76 Punkte zu verzeichnen, nun liegen die Pommern bei 6,6. 
Doch es gibt Hoffnung auf die Zukunft. Glücksforscher gehen davon aus, dass der Absturz des Glücks nur eine vorübergehende Reaktion auf die derzeitigen Lebensumstände ist und dass das Glück zurückkehren wird. Neujahr wäre hierfür ein schöner Anlass. 

Vollkommen unabhängig vom Glücksatlas sind es die Jahreswechsel, die in Menschen oft bessere Stimmung und neue Motivation wecken können. Die herbstlichen, kühlen Tage hingegen lassen die Zufriedenheit statistisch gesehen sinken, der Blues hält Einzug. Lang ist es nicht mehr hin, bis wieder tausende Raketen in den Himmel steigen und der alte Kalender gegen ein neues Modell getauscht wird. 

Neues Jahr, neues Glück?

So wenig, wie das Glück vom Menschen greifbar ist, so sehr kann es durch das eigene Mindset und positives Denken beeinflusst werden. Und letztlich ist ein Atlas auch nur eine Statistik! Selbst mit statistisch mies gelaunten Berlin ist Frohsinn durchaus erlaubt.