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Digitalisierung & Wirtschaft: Wo schneidet Baden-Württemberg im Ländervergleich am besten ab?

Die Digitalisierung gehört zu den wichtigsten Faktoren für Wirtschaftserfolg und Wettbewerbsfähigkeit. Baden-Württemberg gehört in Deutschland zu den wirtschaftsstärksten Regionen. Das fußt nicht zuletzt darauf, dass die Notwendigkeit einer umfassenden Digitalisierungsstrategie rechtzeitig erkannt wurde. 

Nur damit ist es möglich, den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren. Nachfolgend berichten wir genauer darüber, in welchen Bereichen Baden-Württemberg im Ländervergleich stark abschneidet und welche Maßnahmen und Projekte das Bundesland vorantreibt.

Der Netzausbau in Baden-Württemberg als Grundlage für den digitalen Fortschritt 

Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist grundlegend vorausgesetzt, um die Digitalisierung voranzutreiben. Baden-Württemberg hat in den vergangenen Jahren erhebliche finanzielle Mittel in den Ausbau des Breitbandnetzes und die Einführung von 5G investiert.

Das war auch zwingend notwendig, da immer mehr Menschen das Handy im Dauermodus nutzen. Die meisten Teile der Bevölkerung ziehen eine userfreundliche Mobile-App den vorhandenen Browserangeboten vor.

Das Bundesland erkannte die Notwendigkeit rechtzeitig und hat in den Glasfaserausbau schon seit 2016 Beträge von rund 4,75 Milliarden Euro investiert. Verglichen mit den Flächenländern Deutschlands liegt BaWü in Sachen Gigabit-Geschwindigkeit bei rund 70 % und überschreitet den Durchschnitt um 10 Prozentpunkte.

Die Bevölkerung Baden-Württembergs steht den Veränderungen positiv gegenüber. Längst haben auch sie die Vorteile der Digitalisierung entdeckt. Ob die Playlist mit den Lieblingssongs auf dem Handy, Online-Banking oder auch Verwaltungsakte – all das wird heute primär online durchgeführt und ist auf eine zukunftssichere Digitalisierungsstrategie angewiesen.

Die Bereitschaft zur Veränderung führt dazu, dass BaWü zu einer der wichtigsten Leitregionen des digitalen Wandels geworden ist. Dabei wird niemand alleine gelassen, denn auch Behörden arbeiten aktiv mit und stehen Menschen mit Rat und Tat zur Seite. 

Behörden und Verwaltungen ziehen mit und setzen auf E-Government

Mit der Verfügbarkeit von leistungsstarken Internetanschlüssen wachsen die Möglichkeiten der Digitalisierung. Hier ziehen in Baden-Württemberg auch die öffentlichen Verwaltungen mit. Die Digitalisierungsstrategie „digital.LÄND“ setzt auf eine umfassende Modernisierung und Einführung von E-Government-Diensten im Bundesland. Das Ziel dabei ist es, Bürgern und Unternehmen einen einfachen Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen bereitzustellen.

Verantwortlich für eine zielstrebige Umsetzung sind E-Government-Koordinatoren, die den Gemeinden und Städten zur Seite gestellt werden. Sie dienen als Ansprechpartner bei Fragen, die sich rund um die Digitalisierung der Verwaltung ergeben. Mit den zuverlässigen Helfern an der Seite wird es für Kommunen einfacher, den Fortschrittskurs beizubehalten. 

Zur Stärkung der digitalen Kompetenzen der Verwaltungsmitarbeiter wurde durch das Land die Digitalakademie@bw ins Leben gerufen. Das landesweite Kompetenzzentrum bietet Weiterbildungen und Schulungen an, um den digitalen Wandel zu unterstützen und die Effizienz in Behörden zu steigern. Gerade bei älteren Mitarbeitern wird der Wandel schnell zu einem Problem, das sich aber durch Hilfe von außen und durch Bildung reduzieren lässt. 

Verkehr und Mobilität werden durch die Digitalisierung zukunftsfähig gemacht

Auch im Verkehrssektor spielt die Digitalisierung in Baden-Württemberg eine entscheidende Rolle. Projekte zur Förderung des autonomen Fahrens und zur Entwicklung intelligenter Verkehrssysteme stehen im Fokus der Landesregierung. Mit der Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastrukturen soll der Verkehr in der Zukunft umweltfreundlicher, sicherer und effizienter gestaltet werden. 

Baden-Württemberg hat massiv in Forschung und Entwicklung im Bereich des autonomen Fahrens investiert. Pilotprojekte und Teststrecken sollen die Technologie unter realen Umweltbedingungen erproben und weiterentwickeln. Auch hier besteht das Ziel darin, BaWü als führende Region für innovative Mobilitätslösungen zu etablieren.

Eine besondere Rolle spielt hierbei das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg. Es handelt sich um ein Reallabor für zukünftige Mobilitätskonzepte. In Betrieb wurde das Projekt bereits 2018 genommen, seither können Forschungseinrichtungen und Firmen Dienstleistungen und Technologien rund ums automatisierte und vernetzte Fahren üben, im Verkehr des Alltags. Das Ziel soll sein, mehr automatisierte Busse, Autos und Nutzfahrzeuge auf die Straßen zu bringen. 

Initiative Wirtschaft 4.0 gehört zu den wichtigen Bestandteilen der Digitalisierungsstrategie

Durch Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Wirtschaftsministerin) wurde im Jahr 2017 die Initiative Wirtschaft 4.0 etabliert. Insgesamt sind hier 35 Partnerorganisationen aus Gewerkschaften und Wissenschaft sowie Kammern und Verbänden beteiligt. Das Ziel ist es, allen Beteiligten Hilfe bei der Digitalisierung zu geben und Baden-Württemberg zu einem internationalen Wirtschaftsstandort zu machen. 

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Mittelstand, der noch stärker gefördert und unterstützt werden muss. Nur so kann es gelingen, den Wirtschaftsfaktor Digitalisierung flächendeckend zu stärken und als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben

Digitale Hubs und Innovationsparks machen das Wachstum von Baden-Württemberg aus

In den letzten Jahren hat BaWü in verschiedene Bereiche stark investiert und ausgebaut. So entstanden verschiedene Innovationsparks und Digital Hubs, um die digitale Veränderung in zahlreichen Segmenten voranzutreiben. Die Einrichtungen sind bei der Förderung von Innovationen und bei der Unterstützung von Start-ups und KMUs besonders entscheidend. Zwei der bekanntesten Digital Hubs bestehen in Bruchsal und Karlsruhe.

Das Hubwerk01 hat es sich zum Ziel gesetzt, Transformation für alle Unternehmen in der Umgebung von Bruchsal umzusetzen. Als Community und Ort wird hier Wissen weitergegeben, aber auch eine Basis für Vernetzung geschaffen. Entstanden ist der Verein im Jahr 2018, es waren neun Mitglieder an der Gründung beteiligt.

Seit 2019 ist Hubwerk01 ein wertvoller Ansprechpartner für alle, die sich zum Thema digitale Transformation Wissen beschaffen möchten. Noch größer ist das CyberForum in Karlsruhe, das als Hightech-Network-Zentrum für kleine und größere Unternehmen dient. Über 1.200 Mitglieder nehmen daran teil und machen den Verein zu einem der größten Zusammenkünfte Europas.

Ob Start-up oder IT-Unternehmen, hier haben Unternehmer die Möglichkeit, Wissen zu erlangen und sich mit Business-Kontakten zu vernetzen. Mehr als 200 Events finden jedes Jahr statt und erleichtern auch Einsteigern die Weiterbildung. Gerade für Start-ups und KMUs ist es heute wichtiger denn je, den Anschluss an die Digitalisierung nicht zu verlieren.

Gegründet wurde das CyberForum im Jahr 1997 und ging als gemeinnütziger Verein an den Start. Heute arbeiten hier 55 Personen zusammen, um wissbegierigen Menschen eine Anlaufstelle zu bieten.

Baden-Württemberg gehört zu den deutschen Vorreitern 

Baden-Württemberg punktet mit hoher Innovationskraft und einem starken industriellen Sektor. Der Digitalisierungsindex der gewerblichen Wirtschaft im Land stieg in den vergangenen Jahren permanent an. Dem Monitoring-Report 2024 war zu entnehmen, dass der Digitalisierungsgrad bei 58 von 100 Punkten liegt. Das stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber der Vorjahre dar.

Bemerkenswert dabei ist, dass das Bundesland die für 2025 gesetzten Ziele bereits im Jahr 2024 erreichen könnte. Geht es um Wachstum und Digitalisierung, können sich viele andere Länder eine Menge von Baden-Württemberg abschauen.


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