Eine große Auswahl vieler bunter Süßigkeiten
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SÜSSIGKEITEN MIT BESONDERER GESCHICHTE

Egal, ob herzhaft, süß, sauer, salzig oder bitter – Knabbereien verschönern Alltag. Sie sind so gut wie in jedem Haushalt zu finden. Kategorisiert unter „Süßwaren und Knabbereien“ nimmt die Genussnahrung eine reiche und vielfältige Produktpalette in den sieben Lebensmittelgruppen ein. Viele der Leckereien, die für uns heute selbstverständlich sind, haben interessante Geschichten zu erzählen.

 

Was machen Süßigkeiten mit uns?

Bei Süßigkeiten gilt wie bei jedem anderen Lebensmittel: „Die Dosis macht das Gift.“ Grundsätzlich ist es nicht richtig Süßigkeiten zu meiden, weil sie ungesund sind. Zuckerhaltige Süßwaren können uns sogar glücklicher machen. Der menschliche Körper reagiert auf Zucker mit einer Dopaminausschüttung. Das Dopamin triggert anschließend unser körpereigenes Belohnungssystem, wodurch wir uns im ersten Schritt besser fühlen. Zudem ist das im Zucker enthaltende Glucose ein wichtiger Treibstoff für die Verdauung und den Organismus.

Zum Problem wird der Konsum von Zucker jedoch, wenn er außer Kontrolle gerät. Zu viel des Süßstoffes kann unterschiedliche Krankheiten hervorrufen. Neben der Psyche beeinflusst hoher Zuckerkonsum auch den Körper. Der menschliche Körper ist in der Lage Glukose selbst zu gewinnen und holt den benötigten Zucker aus kohlehydratreichen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln, Vollkornbrot und Reis. Wird der Glukosegehalt im Körper zu hoch, wirkt der Zucker wie ein Gift und beeinträchtigt die Verdauung und weitere Prozesse.

 

Woher kommen die Süßigkeiten?

Der Ursprung aller Süßigkeiten geht bis in die Bronzezeit zurück. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Hauptwirkstoff des Kakaos Theobromin bereits im 11.Jahrhundert vor Christus benutzt wurde, um Schokolade zuzubereiten. Der Anthropologe John Henderson geht außerdem davon aus, dass die Schokolade in diesem Zeitalter zu Hochzeiten, Geburten oder anderen feierlichen Anlässen serviert wurde.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Lebensmittel, sodass viele der zuckerhaltigen Süßspeisen von Heilkundigen zu Heil- und Stärkungsmittel vermischt wurden. Die mit Süßstoffen versehenen „Apothekerprodukte“ aus dem Mittelalter sind heute unter dem Namen „Marzipan“ bekannt. Neben Marzipan begann ebenfalls die Geschichte der Bonbons sehr früh. Die lutschbaren Snacks, beziehungsweise Heilmittel, wurden laut Aufzeichnungen vor rund 700 Jahren in Persien erstmals aus Zucker und Fruchtsaft hergestellt.

 

Die Geschichte des deutschen Warenhandels

In Deutschland gehörten süßes Gebäck und kandierte Früchte zu den Süßigkeiten, die man vor Beginn der Mitte des 18.Jarhunderts erwerben konnte. Danach, als der deutsche Chemiker und Apotheker Andreas Sigismund Marggraf entdeckte, dass die Runkel- beziehungsweise Futterrübe Zucker enthält, wurde das Angebot mit Bonbons und Zuckerstangen ausgebaut. 

Speziell in der Region Baden-Württemberg entstanden in diesem Zeitraum ebenso regionale Spezialitäten wie die badischen Scherben, Zwiebelkuchen, Bauchstecherla (Schupfnudeln), Speckkuchen, Kirschenpoltzer und die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte.

Auch in anderen Teilen Deutschlands entstanden neue Kreationen und Zusammenmischungen:

  • Dominosteine: Nougatcreme, Fruchtgelee und Marzipan gehörten damals zu den beliebtesten Beimengungen einer jeden Backware. In Zeiten der Lebensmittelknappheit war es jedoch mehr ein Luxus als eine Selbstverständlichkeit, die Zusätze oder deren Inhaltsstoffe zu besitzen. Dominosteine, auch bekannt unter dem Namen Schichtpralinen, waren die Lösung. Die aus Lebkuchenteig bestehenden Schichtpralinen wurden so konzipiert, dass sie günstiger sind als andere Pralinen-Produkte. Ihr Erfinder, der Dresdner Chocolatier Herbert Wendler, backte die Dominosteine 1936 original zwei-lagig. Davon war eine Schicht aus einer Fruchtzubereitung und die andere aus Marzipan oder Persipan. 
  • Weiße Mäuse aus Schaumzucker: Vom Mäusespeck zu modernen Marshmallows – Schaumzucker gibt es noch heute. Dank seiner fluffigen Konsistenz ist der Schaumzucker eine sehr einzigartige Süßigkeit, welche sich im Geschmack stark von den damals vorhandenen Süßwaren unterscheidet. Der Ursprung der deutschen Wunderware geht bis ins 11.Jahrhundert zurück. Dort wurde der Saft der Eibischwurzel, ein damaliger Bestandteil der weißen Mäuse, zu medizinischen Zwecken verwendet. Der Saft wurde erst im 20.Jahrhundert durch Gelatine ersetzt. Als die Süßigkeit im 2.Weltkrieg nach Amerika kam ließ man sie zunächst bis in die 1950er Jahre noch in Formen aus Maisstärke fest werden. Heute lässt sich der Schaumzucker in den verschiedensten Süßwaren wiederfinden. 
  • Bonbons: Die deutsche Bonbonproduktion geht auf den Industrieller Franz Stollwerck zurück. Dieser gründete im Jahr 1839 eine Mürbebäckerei in Köln, in welcher er sogenannte Brustbonbons produzierte. Die speziellen Bonbons waren aus ätherischen Ölen und Kräuterextrakten. Während der Produktion erkannte er, dass seine Brustbonbons wegen der damals häufigen Hals- und Lungenerkrankungen sehr gefragt waren. Nach seiner Erkenntnis erweiterte er seine Produktion und sprach einen größeren Kundenkreis an.

Viele bunte, in transparente Folie verpackte Bonbons und Lutscher.

Weitere Klassiker

Mit der späteren industriellen Herstellung von Süßigkeiten wie Bonbons, Lebkuchengebäcken und weiteren Süßwaren veränderte sich der Warenhandel der Lebensmittelkategorie enorm. Zugleich veränderte sich nicht nur das Angebot, sondern auch die Haltbarmachung, die Verbreitung, die Markenbildung, der Vertrieb und die Medien. Süßigkeiten wurden zu beliebten Geschenken und Alltagsbegleitern, obgleich sie keine Grundnahrung sind. 

Weitere Klassiker des späten 19. und frühem 20.jahrhunderts waren Süßigkeiten wie die bayerischen Lebkuchenherzen, gebrannte Erdnüsse, Lakritz, diverse Brauseartikel, Esspapier und viele mehr. Alle der Waren sind heute in neuen sowie alten Formen zu kaufen. Die beliebtesten Süßigkeiten und Snacks sind laut Statista folgende:

  1. Platz: Tafelschokolade
  2. Platz: Kaugummi
  3. Platz: Schokoriegel
  4. Platz: Frucht- und Weingummi
  5. Platz: Schoko-Knabberartikel
  6. Platz: Husten-/Kräuterbonbons
  7. Platz: Pralinen, Alkoholpralinen und andere Spezialitäten
  8. Platz: andere Bonbons
  9. Platz: Gebäckriegel
  10. Platz: Müsliriegel
  11. Platz: Lakritz
  12. Platz: Kaubonbons
  13. Platz: Marzipan 

 

 

Bildquellen:

Bild 1: Adobe Stock, © Lsantilli – ID: 32167376
Bild 2: Adobe Stock, © Warren Millar – ID: 1517398
 


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