Licht ist für uns ein wichtiger Faktor im Leben. Ohne ausreichende Beleuchtung würden wir nicht sehen, wohin wir uns bewegen und würden regelmäßig Unfälle bauen. Aus diesem Grund ist zum Beispiel die Beleuchtung am Pkw, am Fahrrad oder am Motorrad verpflichtend vorgegeben. Doch neben diesen künstlichen Lichtquellen gibt es auch eine natürliche Lichtquelle, die unser aller Leben nachhaltig beeinflusst. 

Um diesen Einfluss optimal nutzen zu können, sollte man genau wissen, wie sich das Licht der Sonne auf unseren Körper und unsere Psyche auswirkt – denn in beiden Fällen kann man mit diesem Wissen für mehr Wohlbefinden und Gesundheit sorgen.

Sonnenlicht als wichtiger Faktor für den menschlichen Körper

Wenn im Herbst die Sonne langsam immer früher verschwindet, merken wir das in allererster Linie daran, dass es zum Abend hin schneller kühl wird. Das ist der Zeitpunkt, zu dem Gastwirte gern die Heizpilze rausstellen, um ihren Gästen trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit noch immer das gemütliche Essen im Freien ermöglichen zu können. Gleichzeitig ist das aber auch die Jahreszeit, in der viele Menschen besonders anfällig Erkrankungen sind, die mit einem starken Immunsystem abgewehrt werden könnten.

Das verwundert kaum, denn eine Folge von Vitamin D Mangel beispielsweise ist, wie zahlreiche Studien belegen, ein geschwächtes Immunsystem. Ebenfalls auftreten können Muskelschmerzen, Gliederschmerzen oder im schlimmsten Fall sogar eine Knochendemineralisierung. Das Problem bei Vitamin D: Der menschliche Körper kann dieses Vitamin nicht selbst herstellen. Auch über die Nahrung nehmen wir in aller Regel nicht so viel davon auf, wie wir benötigen, um gesund zu bleiben. Ganz nebenbei gibt es im Übrigen auch noch einige ernsthafte Erkrankungen, die durch einen Vitamin D Mangel zumindest begünstigt werden können.

Da wären die ganz klassischen klinischen Depressionen. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie der Herzinfarkt oder der Schlaganfall, Atemwegserkrankungen wie Asthma, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose können durch einen Vitamin D Mangel wenn auch nicht ausgelöst, so doch zumindest begünstigt werden.

Das macht die Sonne mit unserer Psyche

Doch auch in Sachen Psyche spielt die Sonne eine wichtige Rolle. So wirkt ausreichend Sonnenlicht als echter Stimmungsaufheller. Kommt es beispielsweise im Herbst oder Winter – also in der sprichwörtlichen dunklen Jahreszeit – zu einer verminderten Aufnahme von Sonnenlicht, können die folgenden Probleme auftreten:

•    Reizbarkeit und starke Stimmungsschwankungen
•    verstärkte Müdigkeit
•    Antriebslosigkeit
•    eine allgemein niedergeschlagene Stimmung
•    ein erheblicher Leistungseinbruch

Wie wichtig die Sonne für unseren Geist und unseren Körper ist, kann man an einem einfachen Beispiel ablesen. An einem regnerischen und grauen Tag haben wir oft das Gefühl, nichts so richtig anfangen zu wollen. Wir sind häufig besonders müde und würden am liebsten weite Teile des Tages im Bett verbringen – oder zumindest auf dem Sofa und uns dem süßen Müßiggang hingeben.

Doch mit den ersten Strahlen der Sonne ändert sich das persönliche Befinden nicht selten. Wir fühlen uns wieder kräftiger, fröhlicher und sind deutlich eher bereit, aus dem Haus zu gehen und irgendetwas zu unternehmen. 
Das liegt an den Hormonen Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die bei Sonneneinstrahlung im Körper ausgeschüttet werden. Jedes dieser Hormone hat positive Einflüsse auf unseren Körper und unsere Psyche.

Serotonin wird gern als Glückshormon bezeichnet – es wird beispielsweise auch beim Genuss von Schokolade produziert. Noradrenalin macht uns Leistungsstärker, achtsamer und aufmerksamer. Dopamin hingegen ist eher ein Botenstoff, der bei ausreichender Ausschüttung die positiven Wirkungen der beiden anderen Hormone noch befeuert.   

Auch bei guten Dingen ist mehr nicht immer besser – die Gefahren der Sonne

Doch wie bei den meisten guten Dingen gibt es auch bei der Sonne den einen oder anderen Punkt, den Sie beachten sollten. So kann gerade im Herbst und Winter durch die Sonne eine erhebliche Störung der Sehfähigkeiten eintreten, die teilweise mit erhöhter Unfallgefahr einhergehen kann. Doch das ist noch lange nicht alles. Ungefilterte Sonneneinstrahlung kann vor allem im Sommer schnell zu Sonnenbrand und teilweise auch zu ernsthaften Verbrennungen der Haut führen. Darüber hinaus erhöht jeder Sonnenbrand das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Auch in den eigenen vier Wänden oder im Büro kann die Sonne zuweilen eher störend wirken. So ist beispielsweise in der Arbeitsschutzverordnung verankert, dass ein Computerarbeitsplatz so aufgestellt sein muss, dass das Sonnenlicht sich nicht durchgehend in dem Bildschirm spiegeln kann. Generell kann zu viel Sonne die Arbeit an einem Computer erheblich behindern. Ebenso wie starke Sonneneinstrahlung oftmals auch zu einem starken Aufheizen der Räume führt – zumindest im Sommer.  Wenn in Regionen wie Offenburg beispielsweise 11 Sonnenstunden und mehr am Tag im Durchschnitt erreicht werden, kann es schwer werden, bei den warmen Temperaturen im Innenbereich bei Nacht zu schlafen. Hier ist eine passende Verdunkelung notwendig, um sowohl in der Nacht ausreichend Melatonin zu produzieren, aber auch tagsüber nicht der gesamten Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein.

Zu guter Letzt gibt es eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die mit direkter Sonneneinstrahlung nicht sonderlich gut zurechtkommen. Die meisten Öle beispielsweise flocken aus, wenn sie längere Zeit dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind. Fleisch und andere Lebensmittel verderben in der Sonne sehr schnell, wenn sie nicht hinreichend gekühlt werden.

Das können Sie tun, um genug Sonne abzubekommen

Tatsache ist allerdings, dass die meisten Menschen auf das Jahr betrachtet eher zu wenig als zu viel Sonne tanken. Dem können Sie allerdings mit einigen sehr einfachen Tricks abhelfen. Da wäre beispielsweise der tägliche Spaziergang an der frischen Luft. Für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D reicht ein Spaziergang von rund 15 Minuten am Tag aus – dafür muss natürlich die Sonne noch am Himmel stehen, ein Spaziergang am späten Abend im Winter bringt nichts.

Die Vitamin D Produktion wirft der Körper allerdings auch dann an, wenn die Sonne sich hinter grauen Wolken versteckt – wenn auch nicht so stark wie bei direkter Sonneneinstrahlung. 15 Minuten an der frischen Luft mit unbedecktem Gesicht und freien Händen reichen aus, um ausreichend Vitamin D aufzufüllen. Den größten Teil der Vitamin D Speicher füllen wir ohnehin bereits im Sommer auf, wenn wir viele Stunden am Tag in der Sonne sind.

Damit kein Vitamin D Mangel aufkommen kann, sind übrigens auch Sport und eine gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung wichtige Faktoren. Sport an der frischen Luft hilft einerseits beim Thema Sonneneinstrahlung. Er hilft dem Körper allerdings auch bei der Anregung des Stoffwechsels und bei der Verarbeitung der wichtigen Nährstoffe und Vitamine, die mit der ausgewogenen Ernährung aufgenommen werden. Eine ausreichende Vitamin D Zufuhr sollte stets zum Teil aus der Nahrung und zum Teil aus direkter Sonneneinstrahlung bestehen.

Fazit: Die Sonne ist wichtig für Körper und Geist – doch zu viel kann auch gefährlich 
werden

Steht die Sonne nicht am Himmel, vermissen wir sie sehr schnell. Mehrere graue Tage am Stück bringen uns zuweilen in ein tiefes Loch voller Depressionen, Antriebslosigkeit und Selbstzweifel. Ganz anders sieht es an Tagen aus, an denen die Sonne von einem strahlend blauen Himmel scheint. An solchen Tagen scheinen alle Selbstzweifel wie weggewischt – unsere Laune ist ebenso besser, wie unsere Leistungsfähigkeit.

Wichtig ist es dabei stets darauf zu achten, dass wir auch wirklich genug Zeit in der Sonne sind. Andernfalls kann es schnell zu einem echten und nachhaltigen Vitamin D Mangel kommen. Das ist insbesondere schlecht, weil Vitamin D einerseits ein Nährstoff ist, der starken Einfluss auf die Psyche des Menschen hat. Zum anderen ist Vitamin D auch ein Nährstoff, der gebraucht wird, um verschiedene andere Nährstoffe im Körper zu verarbeiten. Zu wenig Sonne und somit also zu wenig Vitamin D können da sehr unangenehme Kettenreaktionen auslösen. Andererseits ist auch zu viel Sonne in manchen Momenten gefährlich – vor allem für die Haut. Hier gilt es gerade in den heißen Sommermonaten die eigene Haut hinreichend zu schützen.