Nach über 20 Jahren im Korker Ortschaftsrat und davon 15 Jahren als Ortsvorsteher schmeißt Patric Jockers hin.
In der Sitzung gestern Abend kündigte er seinen Rückzug an – und kritisierte dabei seinen Nachfolger Armin Lubberger. 
Von Aktionismus und einem Durcheinander sei Lubbergers Amt geprägt.
Lubberger habe sich von der AfD als Ortsvorsteher vorschlagen lassen und gemeinsame Sache mit Vertretern einer menschenverachtenden Partei gemacht, so Jockers. 
Im Ortschaftsrat und teilweise auch im Publikum sorgten diese Worte für lautstarke Proteste.
Eine Rätin verließ sogar kurzzeitig den Saal.  
Lubberger selbst bedauerte Jockers' Rücktritt, ging auf die persönlichen Angriffe aber nicht ein.
Monatelang hatte es in Kork Diskussionen um die Ortsvorsteherfrage gegeben.

Ein ausführlicher Bericht dazu am Donnerstag in der Kehler Zeitung und jetzt schon auf baden online. (ys)

Hier die Zusammenfassung der Kehler Zeitung, was nach der Kommunalwahl passiert war:

Bei den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 errangen die Neuen Bürgerliste Kork (NBLK) und die Liste Korker Bürger (LKB) jeweils fünf Sitze. Stimmenkönig wurde Armin Lubberger (NBLK), dessen Liste auch mehr Stimmen auf sich vereinen konnte.

In der Ortschaftsratssitzung am 15. Juli stand die Ortsvorsteherwahl an. Da eine Rätin der NBLK kurzfristig verhindert war, bat die Liste um eine Verschiebung der Wahl, die Ortsvorsteher Patric Jockers (LKB) nicht gewährte. Mit den Stimmen seiner Liste wurde er wiedergewählt, was zu Protesten im Publikum führte.

Der Gemeinderat entschied am 24. Juli auf Antrag von Stadtrat Marco Nardini (AfD), dass Armin Lubberger in den Kreis der Kandidaten mit einbezogen wird.

Am 30. September einigte sich der Ortschaftsrat darauf, die Entscheidung, wer Ortsvorsteher wird, dem Gemeinderat zu überlassen.

Mit einer knappen Mehrheit von 13:12 Stimmen wählte der Gemeinderat am 16. Oktober Armin Lubberger zum neuen Ortsvorsteher von Kork.

21. Januar 2025: Patric Jockers verlässt den Korker Ortschaftsrat.