Die Friedenspflicht ist vorbei: In der Metall- und Elektroindustrie gibt es ab heute Warnstreiks.
In der Ortenau sind mehrere Betriebe aufgerufen.
Die IG Metall fordert unter anderem sieben Prozent mehr Lohn, deutlich mehr Geld für Auszubildende und bessere Möglichkeiten bei der Wahl der Arbeitszeiten.

Kommentar dazu von Daniel Fellner auf unserer Facebookseite: „Da haben ein paar den Knall wohl noch nicht gehört.“

Frage an Maja Reusch von der IG Metall Offenburg: Mehr Lohn bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland?
 

Ein Warnstreik ist heute Nachmittag bei der Firma Grohe in Lahr angekündigt.
Für 13.30 Uhr ist eine Kundgebung geplant. 

In der letzten Verhandlung am 15.10.24 in Ludwigsburg wurde arbeitgeberseitig ein erstes Angebot vorgelegt: ab Juli 2025 soll das Entgelt in zwei Stufen um 3,6% steigen, allerdings für eine Laufzeit von 27 Monaten. 
„Das Angebot der Arbeitgeber ist zu niedrig, wirkt zu spät und die Laufzeit ist zu lang“, lehnt Maja Reusch, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenburg das Angebot ab. Sie werte das Angebot aber als Zeichen dafür, dass die gute Beteiligung tausender Beschäftigter an Aktionen der IG Metall während der Friedenspflicht zu einer ersten Annäherung der Tarifparteien geführt habe.
„Nun müssen wir noch eine Schippe drauflegen“, begründet Reusch das weitere Vorgehen. Man wisse um die angespannte Situation in der sich viele, aber längst nicht alle Betriebe befänden. Die wirtschaftliche Situation habe aber auch mit der schwierigen Lage zu tun, mit der viele Beschäftigte zu kämpfen hätten. „Vielen unserer Mitglieder, gerade in den unteren Entgeltgruppen, steht durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten das Wasser bis zum Hals. Wer sparen muss, kann nicht konsumieren, wodurch unsere Wirtschaft gelähmt wird. Es braucht deshalb einen guten Tarifabschluss.“ (ys)