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Glücksspiellizenzen in Europa – so wird legal und sicher gespielt

Die Themen Seriosität und Sicherheit sind bei der Nutzung von digitalen Glücksspielangeboten von großer Bedeutung. In Deutschland regelt der Glücksspielstaatsvertrag den Markt, die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder ist für die Vergabe von Lizenzen verantwortlich. Nach wie vor weichen Gambler auf Angebote mit EU-Lizenz aus, da sie hier keine OASIS Sperre befürchten müssen. Innerhalb Europas gibt es eine breite Auswahl an Glücksspielbehörden, die strenge Prüfungen vor der Lizenzvergabe durchführen. Die wichtigsten davon stellen wir nachfolgend vor.

 

Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder für deutsche Lizenzen zuständig

Seit Januar 2023 hat die GGL in Deutschland ihre Arbeit offiziell aufgenommen, der Glücksspielstaatsvertrag trat im Juli 2021 in Kraft. Das Ziel der Marktregulierung besteht darin, Spielern ein begrenztes und sicheres Glücksspielangebot zu unterbreiten. Einzahlungslimits, der Wegfall von Tischspielen, vorgeschriebene technische Prüfungen sowie transparente Geschäftsvorgänge gehören zu den wichtigsten Themenbereichen des Staatsvertrags. Die Lizenzvergabe erfolgt nur, wenn alle Punkte eingehalten werden.

Ein fester Sitz in Deutschland ist nicht nötig, Anbieter aus Europa haben ebenso die Chance, sich um eine Lizenz zu bewerben. Bevor das Verfahren durchgeführt wurde, ist ein Eintrag in der GGL-Whitelist möglich.

 

Die MGA-Lizenz der Malta Gaming Authority auf Malta

Die meisten Online-Glücksspielbetreiber haben eine MGA-Lizenz aus Malta. Um diese zu erhalten, müssen strenge Richtlinien befolgt werden. Im Fokus steht dabei das Thema Spielerschutz. Es ist beispielsweise zwingend erforderlich, dass sich Spieler vom Angebot selbst ausschließen können. Darüber hinaus muss die Möglichkeit bestehen, eigene Einsatz- und Verlustlimits festzulegen, um Schulden beim Spielen zu verhindern.

Für die technische Sicherheit sind Richtlinien zum Aufbau der Plattform verantwortlich. Die Glücksspielbetreiber sind dazu verpflichtet, ihre verwendete Software an externer Stelle prüfen zu lassen. Bei Schwierigkeiten steht eine Schlichtungsstelle zur Verfügung, die zwischen Spielern und Anbietern vermitteln soll.

 

Glücksspielangebote aus Curaçao – neue strenge Lizenz aus der Karibik

Die karibische Insel Curaçao gehört offiziell zum Staatsgebiet der Niederlande und daher relevant für die EU. Im Jahr 2023 sorgte die dortige Glücksspielbehörde für Wirbel, weil sie ein neues Glücksspielgesetz ankündigte. Das Ziel dahinter soll sein, die Lizenz nicht mehr „wahllos“ an jeden Betreiber zu vergeben, sondern verstärkt auf Sicherheit zu achten. Eine der Maßnahmen besteht darin, dass die Kosten von 25.000 auf 95.000 Gulden ansteigen. Hinzu kommt, dass Lizenzen künftig nur noch an jene Anbieter vergeben werden, die einen physischen Sitz auf Curaçao haben. Dieses neue Gesetz soll zur Stärkung des Wirtschaftsmarkts vor Ort beitragen.

Bisher galt die Curaçao Gaming Lizenz als wenig „wertvoll“, da die Vorgaben für Betreiber gering waren. Weder technische Systeme noch Spielerschutzelemente wurden bislang vorgeschrieben. Mit den Gesetzesänderungen ist davon auszugehen, dass die Gaming-Lizenz der Karibikinsel mehr Bedeutung gewinnen und den EU-Markt verändern wird.

 

Die Gambling Supervision Commission der Isle of Man

Seit Gründung im Jahr 1962 ist die GSC für die Vergabe von Glücksspiellizenzen im Bereich der Isle of Man zuständig und hat ihre Reichweite mittlerweile auf Online-Angebote ausgedehnt. Die Regierung des britischen Inselstaats legt hohen Wert auf Spielerschutz und überwacht Betreiber von Glücksspielangeboten streng. Einzahlungen von Spielern werden staatlich geschützt, was für mehr finanzielle Sicherheit sorgt. Anders als häufig angenommen gehört die Lizenz der GSC nicht zu den EU-Konzessionen und ist in Deutschland beispielsweise nicht gültig. Die Isle of Man gehört zum politischen Raum Großbritanniens und nach dem Brexit damit offiziell nicht mehr zu Europa.

 

Die Agenzia Dogane Monopoli – Glücksspielbehörde aus Italien

In Italien ist Glücksspiel nicht nur legal, sondern wird auch direkt vor Ort reguliert. Die ADM ist als italienische Glücksspielbehörde bekannt und unter anderem für die Lizenzvergabe zuständig. Seit Gründung im Jahr 2018 wurden bereits zahlreiche Lizenzen an geprüfte und sichere Glücksspielunternehmen vergeben. Die italienischen Behörden setzen auf Prävention statt Reaktion und führen Maßnahmen durch, um auf das Thema Spielsucht aufmerksam zu machen. Konzessionen erhalten nur italienische Anbieter, die sowohl in Sachen Spielerschutz als auch im Bereich technische Umsetzung geprüft wurden.

Die meisten Auflagen sind identisch mit seriösen EU-Ländern wie Malta, allerdings sind die Kosten für eine italienische Lizenz deutlich höher. Schwarze Schafe oder nicht-solvente Betreiber haben hier kaum die Chance, sich auf dem Markt niederzulassen. Die italienische Behörde reguliert nicht nur Automatenglücksspiel, sondern vergibt auch Lizenzen für Gewinnspiele, Sportwetten und niedergelassene Spielotheken.

 

Seit 2019 reguliert – der schwedische Glücksspielmarkt mit eigener Online-Lizenz

Am 1. Januar 2019 trat in Schweden das neue Glücksspielgesetz in Kraft, seither dürfen auch Online-Anbieter mit Lizenz auf dem Markt agieren. Die Konzessionen werden direkt von der Behörde vergeben, ausländische Lizenzen aus der EU sind nicht mehr zugelassen. Die im Land als „Spelinspektionen“ bekannte Behörde hat strenge Richtlinien vorgegeben, an die sich alle zugelassenen Anbieter halten müssen. Dazu gehören beispielsweise Spielerschutzmaßnahmen, die weitergehen als der Durchschnitt in Europa. In Schweden haben Spieler die Möglichkeit, einzelne Spielinhalte komplett auszublenden, außerdem sind die Bonusvorgaben strenger geregelt. Während deutsche Glücksspielbetreiber ihre Bonusprogramme auch an Bestandskunden richten dürfen, ist in Schweden nur ein einmaliger Willkommensbonus erlaubt. Sämtliche Spiele in Online-Spielotheken müssen zudem zuvor von der Behörde geprüft und gesondert zugelassen werden. Damit sorgt die Aufsichtsbehörde für maximale Sicherheit beim Glücksspiel.

 

Britische Lizenz der Gibraltar Regulatory Authority

Obwohl die Konzession aus Gibraltar für sicheres und geprüftes Glücksspiel steht, ist sie für deutsche Spieler seit dem Brexit irrelevant. Großbritannien gehört nicht mehr zur EU, daher richtet sich das Angebot aus Gibraltar primär an Spieler aus der eigenen Umgebung. Bei der Lizenzvergabe steht Schutz im Vordergrund, die Anforderungen sind ähnlich wie auf Malta. Jeder Glücksspielbetreiber muss sicherstellen, dass Spieler direkt einen passenden Ansprechpartner zum Thema Spielsucht finden (Link auf der Website ist Pflicht). Drittanbieter übernehmen die Kontrolle des technischen Aufbaus und der Spiele. Wie auf Malta auch, existiert eine Schlichtungsstelle, die bei Streitigkeiten zwischen Spielern und Betreibern vermittelt.

 

Fazit: Europa setzt auf einen regulierten Glücksspielmarkt

Während das Glücksspielmonopol in Österreich und der Schweiz bei den staatlichen Spielbanken liegt, öffnen andernorts immer mehr EU-Länder ihren Markt für Angebote aus dem Ausland. Es gibt viele sichere Lizenzen, die für Sorgfalt bei der Prüfung, Spielerschutz und Sicherheit stehen. Die Anforderungen für die Konzessionsvergabe variieren zwar, ähneln sich aber in den meisten Fällen stark. Obwohl es mittlerweile offiziell nicht mehr erlaubt ist, nutzen Spieler aus Deutschland bis heute gern Glücksspielangebote aus der EU. Grund hierfür ist, dass die GGL als eine der wenigen Behörden den Wegfall von Tischspielen durchgesetzt hat. Da diese bei Spielern besonders beliebt sind, gab es Diskussionen, Enttäuschung und weitere Abwanderung auf den EU-Markt.


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