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Wirtschaft

digital.LÄND: Wie erfolgreich ist die Digitalisierungsstrategie?

Die Zukunft ist digital und betrifft sämtliche Aspekte des beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Lebens. Daher ist es umso entscheidender, bestens auf all die Veränderungen vorbereitet zu sein, die mit dieser technologischen Transformation zusammenhängen. Das ist auch unserer Regierung bewusst, die bereits viel Kritik dafür einstecken musste, zu spät mit der erforderlichen Anpassung begonnen zu haben.

Dieses Versäumnis soll nun umso schneller und effizienten ausgeglichen werden, weshalb gewaltige Investitionssummen in verschiedenste bundesweite Digitalisierungsprozesse fließen. Während der Bund zahlreiche eigene Projekte durchführt, um Deutschland fit für morgen zu machen, hat man den Großteil der Digitalisierungsmaßnahmen jedoch auf die jeweiligen Bundesländer ausgelagert.

Hier in Baden-Württemberg soll der Wandel in den kommenden Jahren unter dem Titel „digital.LÄND“ Schritt für Schritt vollzogen werden. Doch was genau steckt eigentlich dahinter, was beinhaltet die Strategie und welche Meilensteine wurden bereits erreicht?

Veränderungen auf allen Ebenen

An viele digitale Neuerungen haben wir uns längst so sehr gewöhnt, dass wir uns kaum mehr an die alten analogen Zeiten zurückerinnern können. Man denke nur einmal daran, was wir inzwischen alles übers Mobiltelefon erledigen, ohne überhaupt die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Egal, ob es sich nun darum handelt, eine Bestellung beim Supermarkt aufzugeben, sich im Fitnessstudio anzumelden oder auf Portalen wie beispielsweise jackpot50.de zu zocken, anstatt in die lokale Spielhalle zu gehen.

Auch viele Verwaltungsangelegenheiten lassen sich heutzutage problemlos mit ein paar Klicks erledigen, obgleich hier immer noch Luft nach oben ist, was den Fortschritt anbelangt. Genau deshalb ist es der Landesregierung auch ein so großes Anliegen, mit gutem Beispiel voranzugehen und Baden-Württemberg umfassend und nachhaltig zu digitalisieren.

All das soll im Sinne der Bevölkerung stattfinden, deren Leben sicherer und einfacher gestalten sowie den Wohlstand fördern. Ein weiteres Anliegen ist, das gesellschaftliche Miteinander zu unterstützen, um als Gemeinschaft die richtigen Weichen für künftige Entwicklungen zu stellen und optimale Bedingungen für die nachfolgenden Generationen zu erwirken.

Wie lauten die konkreten Ziele?

Um das zu bewerkstelligen, müssen an vielen Stellen erst einmal die nötigen Grundlagen geschaffen werden: Es braucht zuverlässige Internetverbindungen, die erforderliche Infrastruktur, fachliches Know-how sowie die Einbeziehung aller Beteiligten in die praktische Umsetzung. Neben der flächendeckenden Digitalisierung hat man sich zudem wirksamen Klimaschutz sowie die Einführung neuer Verkehrslösungen auf die Fahnen geschrieben.

Ein zusätzliches Ziel ist außerdem die langfristige Stärkung der regionalen Wirtschaft. Um das zu erreichen, können unter anderem moderne Firmenkonzepte die richtige Herangehensweise darstellen. Sämtliche Bemühungen sollen sicherstellen, dass die folgenden sechs Bereiche in gleichem Maße berücksichtigt werden: Bildung, Gesundheit, Mobilität, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft.

Unterm Strich ist all das jedoch nur möglich, wenn eine gut durchdachte Strategie dahintersteht, die mit der entsprechenden Weitsicht entwickelt wurde. Genau diese hofft man mit „digital.LÄND“ verwirklichen zu können.

Worauf gründet die umfassende Umstrukturierung?

Prinzipiell ist die Entscheidung zur umfassenden Digitalisierung in Baden-Württemberg bereits vor vielen Jahren getroffen worden und seit 2016 hat man in Zusammenarbeit mit dem Bund bereits mehr als sechs Milliarden Euro in Umstellungs- und Modernisierungsmaßnamen gesteckt. Doch damit ist noch längst nicht genug getan, im Gegenteil sogar – die beschlossene Strategie wird kontinuierlich an neueste Erkenntnisse angepasst, um den laufenden Prozess optimal zu begleiten. 

Der Startschuss des Ganzen wurde im März 2017 gegeben, als das Kabinett in Mehrheit ein gewaltiges Digitalisierungsprogramm beschloss und dieses auch finanziell absegnete. Unter dem Namen „digital@bw“ wurde mit der ersten Strategie bereits eine große Summe für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellt. 2020 flossen weitere Gelder in vielerlei Modernisierungsmaßnahmen der öffentlichen Verwaltung, da hier der dringlichste Nachholbedarf herrschte.

Im Oktober 2022 formierte man „digital@bw“ in das heutige Konzept „digital.LÄND“ um, das seinerseits einen 5-Jahresplan beinhaltet und sich vor allem für Innovation, Fortschritt und interdisziplinäre Kooperation stark macht. Seit Juli 2024 können auch aktiv Förderanträge für innovative Digitalisierungsprojekte gestellt werden.

Wie verteilen sich die Zuständigkeiten?

Auf übergeordneter Stufe ist das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen als oberste Landesbehörde für die Weiterentwicklung und Umsetzung der Maßnahmen zuständig, wobei vor allen Dingen Digitalisierungsminister Thomas Strobl viel Verantwortung zukommt.

Seit 2021 existiert zudem ein spezifischer Kabinettsausschuss Digitalisierung, der die Koordination in Abstimmung mit dem Ministerium managt. Gelder fließen an Dutzende von Projekten, die sich unterschiedlichen Schwerpunkten widmen. Entscheidend ist daher neben der landesweiten Abstimmung auch, an den richtigen Stellen anzusetzen, um den digitalen Wandel bravourös vollziehen zu können.

Welche Erfolge wurden bereits erzielt?

Dass man mit all den beschlossenen und teilweise bereits realisierten Maßnahmen auf dem richtigen Weg zu sein scheint, wird auf unterschiedliche Weise bestätigt.

Diese Verbesserungen konnten unter anderem bereits erreicht werden:

  • Die neue Gesundheitsplattform MEDI:CUS (Medizindaten-Infrastruktur: cloudbasiert, universell, sicher) macht in ihrer Entwicklung große Fortschritte und soll künftig den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg deutlich stärken. Sie wird medizinische Informationen wie Befunde, Laborergebnisse und Arztberichte einfacher zugänglich machen, um eine unmittelbare Zusammenarbeit verschiedener Stellen im Sinne der Patientengesundheit zu ermöglichen.
  • Dank des KI-gesteuerten Programms F13 wurde die baden-württembergische Verwaltung im Alltag immens erleichtert, was erheblich Zeit und Kosten einspart.
  • Weiterhin steht den Städten und Kommunen mit der Digitalakademie@bw ein Kompetenzzentrum für den Wissenstransfer offen, mit dessen Hilfe alle Mitarbeitende fit für umgestellte Prozesse gemacht werden sollen. Sogenannte Digitallotsen und Digitallotsinnen sowie speziell geschulte Führungskräfte sind nun in der Lage, Teams die nötigen Fachkenntnisse zu vermitteln.
  • Der erwähnte Breitbandausbau ist gut vorangekommen und verspricht in Kürze weitere 20.000 neue Teilnehmeranschlüsse.
  • Digitale Lernformate wurden an Hochschulen im Bundesland eingeführt, um das Studium wesentlich flexibler und zukunftsweisender zu gestalten.
  • Auch mit dem Thema Cybersicherheit hat man sich bereits ausführlich auseinandergesetzt und gute gangbare Wege beispielsweise für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz gefunden.

Wo liegen die künftigen Prioritäten?

In nächster Zeit wird der voranschreitende Ausbau von leistungsfähigen Rechenzentren und einem noch engeren Kommunikationsnetz im Mittelpunkt stehen, um beispielsweise neu entwickelte Apps auch großflächig nutzen zu können. Daneben legt man den Fokus auf Green IT. Hier geht es darum, verstärkt nachhaltige Software-Lösungen zu finden, die möglichst ressourcenschonend sind und damit zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

Auch Schlüsseltechnologien wie KI, Elektromobilität und Blockchain werden bei den weiteren Überlegungen definitiv eine Rolle spielen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und das gesellschaftliche Leben aufs nächste Level zu bringen. Damit scheint die Strategie sehr vielversprechend zu sein. 


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