Allergiker haben es nicht leicht, denn die jährlich wieder erblühende Natur, welche die meisten Menschen magisch nach draußen zieht und für gute Laune sorgt, bewirkt bei ihnen ein starkes, körperliches Leiden. Tränende Augen, ein hartnäckiger Schnupfen, Juckreiz und Kopfschmerzen sind nur einige der Symptome, die eine Überreaktion auf Blüten-, Baum- und Gräserpollen mit sich bringen kann. Im schlimmsten Fall führt der sogenannte Heuschnupfen zu einer chronischen, asthmatischen Erkrankung. Es gilt also, sich so gut wie möglich vor den Pollen zu schützen. Pollen haben bereits im Februar Saison Die Pollenflugsaison und damit der Leidensweg mancher Allergiker beginnt bereits im Februar und März, wenn die Frühblüher ihre Äste in die noch schwache Sonne strecken. Erle und Hasel sind für viele Menschen reizende Themen und machen ihnen den täglichen Spaziergang und den Weg zur Arbeit schwer. Im Jahresverlauf verstärkt sich der Pollenflug. Besonders im April und Mai leiden viele empfindliche Personen, denn Birke, Eiche, Eibe, Esche, Rotbuche und Flieder beginnen zu blühen. Der Wind trägt ihre Pollen durch die Luft und geradewegs zu den Schleimhäuten. Quelle: idealo.de Was fliegt aktuell in Ba-Wü? In Baden-Württemberg ist gerade die belastende Roggenblüte zu Ende gegangen. Dafür blühen aktuell Ampfer, Wegerich und viele Gräser und machen das Atmen schwer. Manche Menschen leiden monatelang Es gibt Allergiker, die nur auf eine Pflanze allergisch reagieren. Sobald deren Hauptblüte vorbei ist, können sie sich wieder frei bewegen. In der Regel treten jedoch mehrere Überempfindlichkeiten gemeinsam auf. Das Problem: Selbst im Herbst haben manche Blüher wie Beifuß und Traubenkraut noch Saison. Das „mögliche Vorkommen“ verschiedener Pollen erstreckt sich sogar nahtlos über das ganze Jahr. Wirklich Ruhe haben schwer Betroffene erst im Winter, wenn die Schneedecke die Pflanzen in den Winterschlaf schickt. Dann ist auch ein entspannter Aufenthalt im Freien möglich, sodass der Winterurlaub für viele Allergiker die schönste Zeit ist. Die Vegetation ändert sich im Lauf der Zeit - ebenso wie die Gesundheit der Menschen Wer noch nie von einer Allergie betroffen war, der kann dennoch plötzlich eine Überempfindlichkeit entwickeln. Was genau dabei mit dem Körper passiert und welche Ursachen es gibt, ist nicht abschließend und in vollem Umfang geklärt. Ein weiteres Problem: Die hochallergene Beifuß-Ambrosie breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus. Sie wurde aus Nordamerika eingeschleppt und wird für viele empfindliche Personen zu einem Problem. Was können Allergiker tun? Zunächst einmal ist es wichtig, den Pollenflug im Auge zu behalten und sein Verhalten entsprechend anzupassen. Die Belastung ist nicht in jedem Jahr gleich, denn die Witterung hat einen großen Einfluss auf die Pflanzen. Lange Ausflüge ins Grüne werden vermieden, wenn die Pollen fliegen. Die Kleidung von draußen hat in den Wohnräumen, besonders im Schlafzimmer, nichts zu suchen. Dort können immer noch Pollen anhaften und den Schlaf stören. Am besten wäscht man sich vor dem Schlafen die Haare. Hilfsmittel wie Schutzgitter für die Fenster sorgen dafür, dass man unbeschwert bei offenem Fenster schlafen kann. Quelle. Idealo.de Urlaub vom Heuschnupfen Wer wochen- oder monatelang unter den Pollen leidet, der möchte natürlich im Urlaub ein paar Wochen ohne die Beschwerden leben. Es wäre fatal, ein Reiseziel zu wählen, bei dem die Belastung ebenso hoch oder vielleicht sogar höher ist als zu Hause. Das kann bei einem Urlaub im Binnenland durchaus passieren! Urlaub vom Heuschnupfen im Binnenland? Im Norden Europas gerät die Vegetation deutlich später in Blüte. Wer zu Hause auf einen Frühblüher allergisch ist, kann diesem bei einem Urlaub im Norden erneut begegnen. Das gilt besonders für Gräser und Kräuterpollen, die etwa im England weit verbreitet sind, während in Skandinavien die Birkenallergiker vor eine große Herausforderung gestellt werden können. Entspannter Urlaub ist so nicht möglich! Gräser und Getreide blühen am Mittelmeer von April bis Juni und in Nordeuropa von Juni bis Juli. Birken blühen in Südeuropa im März und lassen ihre Pollen in Nordeuropa und in den Gebirgen ab Mai fliegen. Auf den Kanarischen Inseln sind sie nicht zu finden! Hasel und Erle blühen in Spanien von Januar bis Ende Februar und in Nordeuropa von März bis April.  Urlaub vom Heuschnupfen auf den deutschen Inseln Die deutschen Nord- und Ostseeinseln sind für Allergiker eine wahre Wohltat, denn hier sind sie meist vor dem lästigen Pollen sicher. Lediglich wenn der Wind vom Festland kommt, können große Mengen an Pollen von dort auf die Inseln transportiert werden. Urlaub vom Heuschnupfen auf der hohen See Garantierte Pollenfreiheit genießt man während einer Seereise. Auf hoher See gibt es keine Pollenbelastung, sodass schwere Allergiker hier endlich durchatmen können. Geht man jedoch zwischendurch an Land, sieht die Sache gleich ganz anders aus. Urlaub vom Heuschnupfen im Gebirge Die Alpen sind für unsere Leser nicht weit entfernt und sind ab Ende Juni in der Regel pollenfrei. Hier lässt sich also ein schöner Urlaub ohne Jucken und Schniefen erleben.   Bildlizenz: Bild 1: pixabay.com © cenczi (CC0-Lizenz) Bild 2: unsplash.com © Nicolas Cool (CC0-Lizenz)