Den ganzen Tag über gab es weitere Routineeinsätze für Feuerwehr und THW. Die Helfer waren gestern und heute vor allem in der nördlichen Ortenau wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume und kleinerer Erdrutsche unterwegs. Aber auch im Raum Lahr und Ettenheim wurden ab heute Vormittag immer mehr Einsätze notwendig. Das Kinzigtal wurde nahezu komplett verschont. Nachdem in Oberkirch der Wetteralarm bis 18 Uhr verlängert worden war, konnte auch hier der Bereitschaftsdienst aufgelöst werden. Der Renchpegel stand zwischenzeitlich kurz vor der kritischen Marke, ab der die Feuerwehr mit Dammkontrollen beginnen muss. Mit rund 2.000 Sandsäcken wurden in den Oberkircher Ortsteilen Hauseingänge und Wasserläufe geschützt. Der Pegel der Acher, der gestern noch kritisch über 2 Meter lag, war bereits am Mittag wieder gesunken. Sobald der Rhein die kritische Marke von 7,50 Metern erreicht, wird die Schifffahrt zwischen Iffezheim und Germersheim eingestellt. Entgegen der Erwartungen war das bislang noch nicht der Fall, der Pegel liegt knapp darunter. Er soll die kritische Marke aber heute Nacht erreichen. Das Regierungspräsidium entscheidet im Lauf des Abends oder der Nacht über die Flutung des Kulturwehrs Kehl und der Polder I und II in Altenheim. Das hängt vom Durchfluss des Rheins bei Maxau ab. Es gab heute bereits eine sogenannte Vorentleerung. Damit wurde Platz in den Poldern geschaffen, damit sie möglichst viel Wasser aufnehmen können. Die Polder würden zum ersten Mal seit 1999 wieder zum Einsatz kommen. Der Rheinpegel bei Kehl hat auf Höhe des Kronenhofs die Marke von 5,30 Metern überschritten. Zum zweiten Mal nach 2007 sind deshalb die Dammscharten mit ihren Hochwasservorrichtungen am Mittag vorbeugend geschlossen worden. Laut Polizei ist bei den Überflutungen bislang niemand verletzt worden. (sst)