Die Wohnheime in beiden Städten sind komplett belegt. 4.400 Plätze sind es in Freiburg, darunter drei neue Wohnheime. Auch in Karlsruhe reichen 300 neue Wohnheimplätze nicht aus, sodass wie an vielen anderen Unis in Deutschland auch hier Notunterkünfte eingerichtet werden mussten. Auf 100.000 Brötchentüten einer Bäckerei und bei einer Plakataktion mit Prominenten wurden die Freiburger vom Studentenwerk aufgerufen, private Zimmer anzubieten. Offenbar mit Erfolg – das Studentenwerk hatte deutlich mehr private Zimmer in der Vermittlung als normalerweise. Um auf die Wohnungsnot aufmerksam zu machen, wohnten Studenten in Karlsruhe eine Woche lang im Schaufenster eines Ladens in der Fußgängerzone und legten sie sich bei einem Flashmob vor das Rathaus. Das Studentenwerk Karlsruhe stellte auch ein Speed-Dating zwischen Studenten und Vermietern auf die Beine. Hier wurden elf Zimmer vermittelt. In Baden-Württemberg gibt es derzeit die Rekordzahl von 350.000 Studenten, darunter 80.000 Erstsemester. Grund sind die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung der Wehrpflicht. (sst) **Das Foto zeigt die Schaufensteraktion der Studenten in Karlsruhe**