Wenn die Sonne wieder länger scheint und es abends erst nach 20:00 Uhr dunkel wird, ist ein Frühjahrsputz schon fast Pflicht. Immerhin fällt der Schmutz in der Wohnung durch die helle Jahreszeit besonders gut auf. Da hilft alle Bequemlichkeit nichts, sobald der innere Schweinehund einmal überwunden wurde, geht die Arbeit ganz von selbst von der Hand.

Beim Frühjahrsputz gibt es ein bisschen mehr zu tun als im alltäglichen Haushalt. Schweißgeruch aus der Sportkleidung waschen, die Gardinen in die Waschmaschine werfen und auch die Polstermöbel einmal auffrischen, gehören unter anderem zu den Aufgaben dazu. Die folgenden zehn Tipps helfen
dabei, den Frühjahrsputz ohne Stress zu erledigen.

1. Einen Plan für den Frühjahrsputz machen

Alles an einem Tag? Vor allem in einem großen Haus ist das nicht machbar und auch nicht sinnvoll. Nach einer gewissen Zeit lässt die Motivation nach und dann wird die Arbeit nur noch halbherzig erledigt. Besser ist es daher, einen genauen Plan zu erstellen und die Aufgaben auf unterschiedliche Tage zu verteilen.
Wenn man eine Familie hat, sollten alle Mitglieder mit anpacken. Auch im Frühjahr gibt es noch so manche Regentage und da lohnt es sich, mit der ganzen Familie zu Eimer und Schrubber zu greifen und loszulegen.

2. Altlasten loswerden und mehr Platz schaffen

Im Rahmen der alljährigen Reinigungsaktion lohnt es sich, nebenbei auch mal kräftig auszumisten. Dadurch lässt sich nicht nur neuer Platz generieren, es entlastet auch die mentale und körperliche Gesundheit, wenn alter Ballast abgeworfen wird. Aber Achtung: Nicht alle alten Dinge gehören auf den Müll. Vor allem auf dem Dachboden und im Keller finden sich manchmal richtige kleine Schätze, die gebraucht verkauft werden können und die Kasse füllen.

3. Zimmer für Zimmer vorgehen

Beim Frühjahrsputz ist ein Konzept entscheidend für den Erfolg. Wer ein bisschen hier und ein bisschen dort putzt, verliert nicht nur den Überblick, sondern schnell auch die Lust. Besser ist es, immer erst einen Raum vollständig fertig zu putzen und dann zum nächsten überzugehen. So sind Erfolge schneller sichtbar und es stellt sich ein positives Gefühl ein. Nichts ist beim strukturierten Arbeiten störender als das Gefühl, den ganzen Tag etwas zu tun und kein Ergebnis zu erhalten.

4. Die richtigen Reinigungsmittel auswählen

Ein Besuch in der Drogerie offenbart schnell ein großes Problem. Es gibt unzählige unterschiedliche Putzmittel, für jeden Raum sollen andere Reiniger die Lösung sein. Tatsächlich ist es viel einfacher und nachhaltiger, wenn auf das richtige Reinigungsmittel zurückgegriffen wird. Es muss nicht immer teure Chemie sein, bei der Wahl ist es sinnvoll, auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu achten. Hiervon profitieren auch Haustiere und Kinder, die mit dem Geruch scharfer Reiniger nur schlecht umgehen können.

5. Wäsche in Etappen waschen

Bei einem großen Frühjahrsputz spielt auch das Wäschewaschen eine Rolle. Die Betten müssen frisch bezogen werden, die Gardinen brauchen eine Wäsche und dann sind da auch noch die Sportkleidungsstücke und die Winterjacken, die den Weg in den Schrank finden müssen. Während des gesamten Frühjahrsputzes lohnt es sich, die Wascharbeiten parallel und in Etappen durchzuführen. Die Wäsche kann auf dem Ständer trocknen, während im anderen Raum die Fenster geputzt werden.

6. Die Abflüsse reinigen und Elektrogeräte entkalken

Dem Abfluss wird nur wenig Aufmerksamkeit im Alltag geschenkt, doch hier sammeln sich Essensreste, Haare und andere Rückstände an. Hierfür braucht es übrigens keine chemischen Rohrreiniger, Hausmittel wie Essigessenz oder Zitronensäure sind perfekt geeignet, um den Abfluss wieder haarfrei zu machen.
Nebenbei können dann auch die Elektrogeräte wie Wasserkocher und Kaffeemaschine gründlich entkalkt werden. Für die Wasserhähne hat es sich bewährt, diese über Nacht in Essigwasser einzulegen, um Kalkreste zu lösen.

7. Die Teppiche gründlich reinigen

Während der normalen Hausarbeiten werden die Teppiche regelmäßig gesaugt, beim Frühjahrsputz aber werden sie besonders intensiv gereinigt. Wer die Möglichkeit hat, einen Außenplatz zu nutzen, kann seinen Teppich dort optimal ausklopfen und ein paar Stunden auslüften lassen. Während dieser Zeit wird im Haus der Boden geputzt, damit der Teppich auf einem sauberen Ort wieder ausgelegt wird. Fest verlegte Teppiche lassen sich mit einem Teppichschaum oder einer Reinigungsmaschine säubern, letztere kann im Baumarkt gegen einen kleinen Obolus ausgeliehen werden.

8. Für Motivation während der Arbeit sorgen

Aufräumen gehört bei den meisten Menschen nicht zu den Lieblingshobbys. Zwar ist es ein schönes Gefühl, nach getaner Arbeit auf dem Sofa zu sitzen und die Ergebnisse zu bewundern, doch währenddessen kann die Motivation flöten gehen. Mit fetziger Musik aus der eigenen Audiothek wird die Stimmung beim Hausputz erhöht. Alles ist erlaubt, ob exzessives Tanzen mit dem Besen oder ausgelassenes Singen. Niemand hat gesagt, dass der Frühjahrsputz eine ernste Aufgabe sein muss.

9. Den Balkon beim Frühjahrsputz nicht vergessen

Im Frühjahr ist nicht nur im Innenraum Ordnung nötig, sondern auch im Außenbereich. Spätestens wenn das Thermometer die 20 Grad Marke knackt, wird gemütliches Sitzen auf dem Balkon wieder zur großen Freude. Es ist daher wichtig, auch dem Stückchen Natur seinen Frühjahrsputz zu gönnen. Idealerweise wird der Balkon geputzt, bevor die Böden im Haus an die Reihe kommen. So schadet es nichts, wenn die Schuhe nach getaner Arbeit im Außenbereich staubig sind und Flecken auf dem Boden hinterlassen.

10. Der krönende Abschluss ist das Fensterputzen

Wenn alle Ausmistarbeiten und Polsterreinigungen durchgeführt wurden, stehen Fensterputzen und anschließendes Bodenputzen auf dem Programm. Damit wird der Frühjahrsputz idealerweise abgeschlossen. Gut geeignet ist ein warmer, aber nicht zu sonniger Tag, wenn es regnet, lohnt sich der Fensterputz nicht. Wenn die Sonne allerdings zu stark scheint, gibt es Streifen auf dem Untergrund und die Putzarbeiten waren umsonst. Omas alte Haustipps sind fürs Fensterputzen immer noch am besten geeignet. Ein wenig Essig- oder Spüli-Wasser, ein alter Lappen und ein Fensterleder zum Trockenwischen reichen aus, um beste Ergebnisse zu erzielen. Der Abschluss ist dann ein gekonnter Schwung mit dem Schrubber über den Boden.

Fazit: Der Frühjahrsputz ist gar nicht so schwer, wie gedacht!

Auch wenn es manchmal ein wenig Motivation braucht, mit dem Frühjahrsputz wirklich
durchzustarten, sind die Aufgaben oft schneller erledigt als angenommen. Mit einem guten Konzept,
den richtigen Reinigungsutensilien und der passenden Musik kann die Arbeit sogar richtig Spaß
bringen. Und am Ende wartet das perfekt gereinigte Haus auf seine Besitzer.