Kritik an geplanter Vollsperrung für Regionalzüge zwischen Offenburg und Riegel

Die Bahn-Bürgerinitiativen von Kenzingen bis Offenburg haben beim Bahnhof in Ringsheim gemeinsam gegen aktuelle Planungen der Deutschen Bahn protestiert – bei einem Mahnfeuer.
Auch die Bürgermeister von Ringsheim und Herbolzheim und der Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner waren dabei.
Einig waren sich alle, dass man eine fast sechsjährige Vollsperrung der bestehenden Strecke ab 2035 für Regionalzüge zwischen Offenburg und Riegel nicht hinnehmen kann.
Die Meinungen, wie das erreicht werden soll, gehen aber auseinander:
Die BIs bringen weitere Gleise neben der Autobahn für Fernzüge und damit eine Änderung der bisherigen Beschlüsse ins Spiel – oder maximal Tempo 200 auf der bestehenden Strecke.
Ein Streckenumbau im laufenden Betrieb würde laut Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber noch länger als die geplanten 5-6 Jahre dauern und noch mehr Lärm verursachen.
Für die Idee, einige Regionalzüge über die neuen Gleise fahren zu lassen, ist auch Johannes Fechner – die Behelfsbahnhöfe müssten dann bei Ringsheim und Lahr entstehen, sagte er im HITRADIO OHR-Interview.
Der Bundestagsabgeordnete kündigt intensive Gespräche mit den Bahnverantwortlichen und dem Verkehrsausschuss an.
Die Vollsperrung für Regionalzüge ist geplant, wenn die Bahn die beiden neuen Güterzug-Gleise entlang der Autobahn gebaut hat.
Während der anschließenden Arbeiten an der bestehenden Strecke soll diese gesperrt und Ersatzbusse eingesetzt werden.
Die Fernzüge sollen während der Sperrung über die neuen Güterzug-Gleise fahren. (sst)