Corona-Lage in der Ortenau könnte "eskalieren"

Die Corona-Lage könnte eskalieren, wenn nicht jeder einen Schritt zurückgeht und seine Kontakte wieder einschränkt - damit rechnet die Chefin des Ortenauer Gesundheitsamts Evelyn Bressau.
Im Livestream informieren sie und andere Verantwortliche aus dem Landkreis und dem Ortenau Klinikum momentan zur aktuellen Corona-Lage in der Region.
Demnach sind die Arztpraxen momentan an ihren Belastungsgrenzen – auch was Impftermine angehe.
Doris Reinhardt, Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg für den Ortenaukreis:
Um die Gesundheitsämter zu entlasten, müssen Corona-Infizierte seit Neustem ihre Kontakte selbst informieren.
Wer kein Internet hat, kann anrufen – die Kapazitäten an der Hotline seien verstärkt worden.
Die Luca-App habe bei der Nachverfolgung in der Ortenau bisher nicht wirklich geholfen, bilanziert das Gesundheitsamt.
Erst in zwei bis drei Fällen sei die App bisher hilfreich gewesen.
Die Impfbereitschaft gegen Corona steige an – das berichtet heute Kreisdezernentin Diana Kohlmann, ehemalige Leiterin der Impfzentren im Kreis. Eine mögliche Wiedereröffnung der Impfzentren schließt sie nicht aus, das sei aber mit einem enormen Kraftakt verbunden.
Nach aktuellen Zahlen vom Sozialministerium sind 62,4 Prozent der Ortenauer vollständig geimpft. Vor allem auf den Intensivstationen spitzt sich die Corona-Lage im Ortenaukreis aber zu. Hier seien 90 Prozent der Patienten nicht geimpft. (ys/db)